Sonntag, 19. Januar 2014

Urlaub in Oaxaca und Chiapas

Mein erster großer Urlaub in Mexiko ging in die Staaten Oaxaca und Chiapas. Zu viert (zeitweise auch zu fünft) waren wir insgesamt 17 Tage unterwegs.
Unsere Route:


Mexiko-Stadt (D.F.):


Am Donnerstag den 19. Dezember 2013 brachte uns der Gastvater meiner Mitfreiwilligen, Louise, zur Buscentrale von Guanajuato, von wo aus wir um Mitternacht einen Bus nach Mexiko-Stadt nahmen. Morgens um 5 Uhr kamen wir dort an, kauften Tickets für die Weiterfahrt und hatten noch den Rest des Tages Zeit, die Hauptstadt kennen zu lernen. Wir hielten uns in der Altstadt auf, besichtigten die aztekische Ausgrabungsstätte mitten in der Stadt und suchten einen grünen Fleck zum Entspannen. Gegen Mittag traf Rebecca, die andere Freiwillige, ein und dank Carlos, den wir in einem Café kennen lernten, sahen wir noch sehr viel von der Stadt. Er führte uns nämlich zu allen wichtigen Plätzen und Gebäuden.

Ziemlich erledigt von dem vielen Rumgelaufe (wir hatten all unser Gepäck dabei) erreichten wir gegen 20 Uhr mit der Metro die Central Norte. Unser nächster Bus sollte erst um 1 Uhr morgens abfahren, also setzten wir uns irgendwo auf den Boden und Louise und ich schliefen sogar ein bisschen. Um Mitternacht kam Tim noch dazu, der uns drei Mädels die ganze Reise über begleitet hat. Mit einer Stunde Verspätung ging es dann weiter in den Süden.

Oaxaca de Juárez (Oaxaca):


Am Samstag kamen wir also um 9 Uhr morgens in Oaxaca de Juárez an. Wir riefen ein Hostel an und fuhren gleich drauf mit einem Taxi dorthin. Wir fanden Platz in einem 8-Betten Schlafsaal. Nach kurzem Duschen zogen wir los in die Stadt. Wir kamen an einem Markt vorbei, wo ich mir meine erste mexikanische Bluse kaufte (handbestickt). :-)
Wir verbrachten den ganzen Tag im Zentrum und schauten uns verschiedene Museen an. Abends gingen wir mit einem Tschechen aus unserem Hostel essen und suchten danach die Mezcal-Bar auf. Da wir nach der Nacht im Bus ziemlich fertig waren, blieben wir nicht lange sondern suchten unsere Betten auf. 


Am nächsten Tag hatten wir uns entschlossen eine Tour zu machen. Um 10 Uhr morgens ging es los. Erst besichtigten wir einen Baum mit 14 m Stammdurchmesser, weiter ging es in ein Dorf wo Teppiche gewebt und bestickt wurden und als nächstes gingen wir in dem Naturbecken bei einem Wasserfall baden. Nachdem wir eine archäologische Stätte der Zapoteken besucht hatten, suchten wir zu guter Letzt eine Mezcaleria auf, wo wir sämtliche Mezcal probieren konnten.




Mir gefiel dieser Tag sehr gut, weil er so abwechslungsreich war. 
Den Abend verbrachten wir an der Zentrale, da unser Bus wieder Verspätung hatte.

Puerto Escondido (Oaxaca):


Gegen 9 Uhr kamen wir in dem Surferort Pto. Escondido an, riefen wieder bei einem Hostel an uns kurz darauf hatten wir unseren eigenen Schlafsaal. Wir schmissen uns gleich in unsere Bikinis und ab ging es zum Strand. Am Abend stieß dann Fritz zu uns, unser fünftes Reisemitglied.

Der Weg zum Strand


Wir blieben 3 Nächte an diesem Ort, besuchten jeden Tag einen anderen Strand und gingen abends mit den Australiern aus unserem Hostel feiern. An Heiligabend kochten wir uns ein Festmal, ansonsten war es kein anderer Tag als die anderen. 






Mazunte (Oaxaca):


Am Donnerstag fuhren wir mittags auf gut Glück in den eine Stunde entfernten Hippieort Mazunte. Wir hatten einen supernetten Taxifahrer erwischt, der mit uns auf die Suche nach einem Hostel ging. Schließlich landeten wir im "Dschungel" (so habe ich die Unterkunft getauft). Es war wie ein kleiner Wald mitten in dem Ort mit verschiedenen kleinen Hütten. Es gab nur kaltes Wasser und die Klospülung war ein Wassereimer. Außerdem gab es unzählig viele Mücken!

Der "Dschungel"

Unser Zuhause

In Mazunte blieben wir auch 3 Nächte. Wir entspannten am Strand, waren einen Abend Salsa tanzen in einer Strandbar und am Freitag machten wir morgens eine Bootstour. Wir sahen einen Wal und einen Delphin. Wir konnten mit Schildkröten baden und am Ende bekamen wir Schnorchel und entdeckten so die Unterwasserwelt. 



Einen Abend spazierten wir hoch auf einen Hügel, von wo aus man einen wunderschönen Sonnenuntergang sehen konnte. Das galt als Attraktion, da wir dort auf jede Menge andere Leute trafen. 



Zipolite (Oaxaca):

Am Sonntag fuhren wir mit einem Pick-Up-Bus nach Zipolite. Wir fanden einen Schlafplatz in dem Hostel einer Französin. Wir tobten uns am Strand aus (hier gab es endlich mal ordentliche Wellen) und ich schlief den Rest des Tages im Hostel. Die Hitze machte mich einfach nur fertig. Abends waren wir auf einem Elektrofestival am Strand, wo die Hippis ein riesiges Lagerfeuer anzündeten. Es war eine sehr entspannte Atmosphäre. Am Morgen standen wir um 5:30 Uhr auf um den Sonnenaufgang mitzuerleben.

Sonnenaufgang

Unseren letzten Strandtag waren wir alle sehr erschöpft und kosteten das Meer ein letztes Mal aus. Abends um 23 Uhr fuhr unser Bus nach Chiapas. Wieder eine Nacht im Bus...

San Cristóbal de Las Casas (Chiapas):


An Silvester um 11 Uhr kamen wir im kalten und verregneten San Cristóbal an. Für meine Mitreisenden war es ein Schock, nach der Hitze am Strand so einen Wetterunterschied zu erleben. Wir bekamen wieder Betten in einem Schlafsaal und erkundeten die Stadt. Abends gingen wir in eine Bar, wo eine Jazzband spielte. Um Mitternacht fielen sich alle um den Hals und wünschten sich ein gutes neues Jahr. Dann kam ein Reggae-Trio und machte unglaublich gute Musik!

San Cristóbal

Am nächsten Tag hatten wir uns für eine Tour zum "Cañon El Sumidero" angemeldet. Es ging um 9 Uhr mit einem Kleinbus los. Nach einer Stunde Fahrt stiegen wir in ein Boot und wurden zum Cañon gebracht. Auf der 2-stündigen Bootsfahrt entdeckten wir Krokodile und Affen.





Da es nach wie vor kalt und nebelig blieb und die Stadt nicht so groß ist, machten wir an den folgenden beiden Tagen auch Touren. Eine ging in einen Ort mit der faszinierendsten Kirche, die ich jemals betreten habe. Überall standen hunderte von Kerzen auf dem Boden, die Menschen knieten davor und führten verschiedene Rituale aus. Zuvor waren wir in einem Familienbetrieb, der
Kleider und Stoffe herstellte.



Unsere letzte Tour ging zu zwei Wasserfällen. Wir hatten unsere Badesachen drunter, doch das Wetter war nicht so der Hammer, deshalb ließen wir es bleiben.




Palenque (Chiapas):


Unser letztes Ziel war die Ruinenstadt in Palenque. Wir hatten leider nur 2 Stunden Zeit, weil sie schon um 17 Uhr zumachte. Ich war gestresst, hatte Kopfschmerzen und war schlecht gelaunt. Der Bus brachte uns dann zur Zentrale und wir entschieden uns, schon heute nach Villahermosa zu fahren, weil von dort unser Heimflug startete.

Villahermosa (Tabasco):


Unseren letzten Urlaubstag verbrachten wir in der nicht gerade schönen Stadt Villahermosa. Wir sind in einem Hotel untergekommen, liefen erst ein bisschen durch die Stadt und da diese nichts zu bieten hatte, entspannten wir den Rest des Nachmittages auf unseren Betten und lernten das mexikanische Fernsehen kennen. So kehrte dann bei uns allen die Freude auf Guanajuato ein.
Am nächsten Morgen ging es zum Flugplatz und nach 1,5 Stunden landeten wir in Mexiko-Stadt. Unser Bus nach Guanajuato fuhr leider erst um 18:45, sodass Louise und ich unseren Urlaub an der Central Norte ausklingen ließen, dort wo wir in auch begonnen hatten. 

In 17 Tagen hatten wir 3 Staaten Mexikos bereist, an 6 verschiedenen Orten übernachtet und jede Menge Touren unternommen. Mir ist erst im Nachhinein bewusst geworden, wie viel wir in diesen 17 Tagen erlebt und gesehen haben. Wir hatten sowohl entspannte Strandtage, wie aber auch kulturelle Erfahrungen gemacht.

Viele Grüße eure Manon :-)