Freitag, 13. Dezember 2013

Posada

Heute fand bei uns in der Schule ein sogenanntes Posada statt, ein gemeinsames Essen. Um 18 Uhr ging es los. Die 2. Klasse führte das Christgeburtsspiel auf und danach gab es köstliche Tamales (Gericht aus Maisteig mit herzhafter oder süßer Füllung in Maisblätter eingerollt) zu essen.



Auf diesem Panoramabild habe ich mein Haus mit einem blauen Kreis versehen. Es wunderbar im Zentrum zu wohnen! :-)



Ich bin super glücklich hier. Ich habe mich gut eingelebt und bin unglaublich dankbar dafür, was ich hier alles erleben darf! Meine Sprechhemmungen habe ich fast komplett überwunden und die Kommunikation fällt mir inzwischen wesentlich leichter.

In einer Woche geht es ab in den Urlaub. Wir haben uns eine traumhafte Route zusammengeplant, in der wir 7 Orte im Süden Mexikos aufsuchen. Ich kann Euch gar nicht beschreiben wie sehr ich mich auf den Strand und das Meer freue.
Bericht folgt!

Herzliche Grüße, eure Manon

Montag, 2. Dezember 2013

Mein neues Zuhause

Seit Dienstag den 20. November wohne ich bei einer Familie im Zentrum. Die erste Woche habe ich im Spielzimmer der Kinder geschlafen, musste meine Sachen aber jeden Morgen wegräumen. Jetzt verfüge ich über ein eigenes Apartment ein Stockwerk tiefer. Es hat ein Schlafzimmer, Esszimmer, Wohnzimmer, Küche und Bad. Es ist einfach perfekt!!!
Das Haus liegt an einem klitzekleinen Platz, die Lage ist wunderschön.


Der Platz


Meine Haustür

Zum Essen und zum Spielen mit den Kindern gehe ich hoch in die Wohnung, abends habe ich aber dann unten meine Ruhe (mehr oder weniger, weil es im Zentrum nachts echt laut ist). Das ist der Nachteil beim Leben in der Stadt. Aber es ist einfach super nachts nach Hause laufen zu können, ohne noch mit dem Taxi fahren zu müssen.
Schade ist, dass ich nur bis Januar hier wohnen darf. Danach ziehe ich um zu einer anderen Familie mit zwei kleinen Kindern.

Montag, 18. November 2013

Festival International Del Globo 2013

Das Festival findet jedes Jahr in León (50 km von Guanajuato) auf dem Gelände an einem See statt. Es dauert normalerweise 3 Tage an, dieses Jahr ist der Montag aber ein Feiertag (Día de la Revolución Mexicana), deshalb wurde dieser Tag noch mit eingeschlossen.
Morgens um 6:30 Uhr steigen die Heißluftballons und abends um 19 Uhr werden sie noch einmal aufgerichtet, steigen aber nicht. Zwischendrin gibt es verschiedene Konzerte und Events.


Louise und ich fuhren Samstag Nachmittag nach León (der Verkehr war furchtbar, wir brauchten 2 Stunden mit dem Bus statt nur eine), gingen ein bisschen in die Stadt und trafen uns dann mit Freunden, mit denen wir zum Festgelände fuhren. Wir hörten uns das Konzert der mexikanischen Rockband "Molotov" an und übernachteten bei den Freunden. Da wir es nicht fertigbrachten, um 5:30 Uhr morgens aufzustehen, gingen wir am Abend die Heißluftballons anschauen. Den Tag verbrachten wir im Einkaufszentrum. :-)



Sonntag, 3. November 2013

Día del muertos

Vom 1. auf den 2. November wird in Mexiko der sogenannte Totentag gefeiert. Die Menschen gehen abends auf den Friedhof, legen Blumen, Dekorationen und das Lieblingsessen des Verstorbenen an das Grab und beten, singen und feiern dort bis tief in die Nacht. In Guanajuato ist das eher untypisch, hier stellt jede Familie einen Altar in ihrem Wohnzimmer auf und stellt dort die Speisen hin.

Freitag, 01.11.2013:
Das Festival in der Schule zur Feier des Tages fing um 13 Uhr an. Die Oberstufe sang ein Lied und jeder Schüler trug selbstgeschriebene Gedichte vor.



Anschließend gab es "Pan de muerto" mit der ganz typischen cajeta dazu. 


Abends um 20 Uhr sind wir mit Louises Gastvater auf den Friedhof gegangen. Für mich war es ein sehr bewegender Moment, als ich die Menschen an den Gräbern singen hörte. 

Später im Zentrum liefen viele Menschen verkleidet rum (ähnlich wie an Halloween). 

Samstag, 02.11.2013:
Als Louise und ich mittags in die Stadt liefen, fanden wir in der Fußgängerzone wunderschöne Bilder vor. Sie waren aus Blumen, Zucker, Reis, gefärbten Sägespänen, Gewürzen etc. auf die Straße gelegt. 




Abends kamen wir an der Universität vorbei und waren zutiefst beeindruckt von dem was wir sahen: 


Mir hat der Totentag sehr gut gefallen. Es fasziniert mich mit wie viel Liebe und Geduld alle Vorbereitungen getroffen wurden. Die Menschen trauern auch nicht unbedingt, sondern sie feiern mit den Toten. 

Sonntag, 20. Oktober 2013

41. Festival International Cervantino

Am Mittwoch den 09. Oktober hat in Guanajuato das Musikfestival Cervantino begonnen. Auf dem Hauptplatz wurde es von einer Band aus Uruguay eröffnet. Zu dem letzten Song gab es ein Feuerwerk. 



Seitdem finden täglich an verschiedenen Orten Veranstaltungen statt. Unzählige Touristen aus Mexiko und aller Welt sind extra wegen des Festivals angereist. 
Am Donnerstag den 17.10. haben wir uns einen Auftritt von indianisch gekleideten Trommlern und Tänzern angeschaut. Das war sehr beeindruckend!



Samstag Abend haben wir spontan Konzertkarten von Louises Gastvater geschenkt bekommen. Es handelte sich um "Vivica Genaux / Concerto Copenhagen", ein kleines Streichorchester mit einer Opernsängerin. Das ganze fand im berühmten Teatro Juaréz statt. Es hat sich gelohnt das Theater mal von innen gesehen zu haben.



La Bufa

Letzte Woche haben wir es endlich geschafft, auf den Berg La Bufa zu gehen. Wir haben und blöderweise einen sehr warmen Tag ausgesucht und sind in der Mittagshitze losmarschiert. Der Ausblick war jedoch klasse!



Mittwoch, 2. Oktober 2013

Wochenendtrip nach Puebla


Letztes Wochenende haben wir in der viertgrößten Stadt Mexikos, Puebla (40 km vom Vulkan Popocatépetl entfernt), verbracht.. Am Freitag fand eine Lehrerkonferenz statt, wir haben die Woche über Überstunden gemacht, damit wir den Tag frei bekommen. 
Donnerstag ging es um 22 Uhr los. Wir nahmen einen Bus nach León, von wo aus der Nachtbus direkt nach Puebla startete. Um 6:40 Uhr kamen wir in Puebla an der Central an und nahmen ein Taxi zum Hotel "San Augusten" im Centro Historico. 


Nach 2 Stunden Schlaf zogen wir los zum Zócalo (Hauptplatz) und besichtigten die höchste Kirche Amerikas. 


Anschließend suchten wir den alten Mercado.



Abends gingen wir mit einem Bekannten von Donata zu einem Konzert des DJs "Claptone" (ist übrigens Deutscher :-) ).
Den Samstag verbrachten wir wieder in der Stadt. Wir besichtigten das Kulturhaus und besuchten ein Museum. Auf dessen Dachterrasse hatte man einen tollen Ausblick auf die Stadt.



Am Sonntag standen wir zeitig auf und fuhren mit dem Bus 2 Stunden nach Chignahuapan. Wir besuchten die "Cascadas de Quetzalapa". Es war ein sehr beeindruckender Ausflug.




Sonntag um 22 Uhr fuhr der Bus heimwärts. Wir kamen um 5 Uhr morgens an und mussten um 9:30 arbeiten.

Puebla ist das krasse Gegenteil von Guanajuato. Die Straßen sind ganz gerade und durchnummeriert. Bei der Taxifahrt zum Hotel dachte ich, mein Gott wie hässlich. Aber nach den 3 Tagen in der Stadt gefiel sie mir richtig gut. Ich will auf jeden Fall wieder dorthin! 




Montag, 23. September 2013

Fotos

El Callejón del Beso ist die engste Gasse der Stadt. Die Legende ist ähnlich mit der von Romeo und Julia.


Motorradtreffen am Alhóndiga in Guanajuato:


Mein zweiter Besuch in San Miguel de Allende:


Die Landschaft zwischen San Miguel de Allende und Guanajuato:


Mein neues Hobby: Die Umgebung ausfindig machen. Hier auf einem der umliegenden Berge mit wunderbarem Blick auf unser Viertel.



Bei dem roten Kreis befindet sich mein Zuhause.




Sonntag, 15. September 2013

Visum!

In Deutschland habe ich mein Visum für ein halbes Jahr in Frankfurt im Konsulat abgeholt. In Mexiko muss ich aber innerhalb der ersten 30 Tage zur Einwanderungsbehörde gehen und mir einen Aufenthaltspass für ein Jahr aushändigen lassen.
Am Dienstag sind Louise und ich also gegen 9:30 Uhr nach San Miguel zur Einwanderungsbehörde gefahren. Wir bekamen einige Formulare und eine "Checkliste", was wir alles machen müssen. Außerdem erfuhren wir, dass wir 3.130 Pesos (185,-€) für das Visum zahlen müssten. Im Konsulat in Frankfurt ist das mit keinem Wort erwähnt worden! In einem Internetcafé ließen wir uns 3 Seiten Formulare ausdrucken, suchten eine Bank auf, hoben den Betrag ab und bezahlten das Geld in der Bank. Leider war es dann schon nach 13 Uhr, die Einwanderungsbehörde hatte also schon geschlossen und wir konnten unsere Formulare nicht mehr abgeben. D. h., wir müssen noch zweimal dorthin fahren. 
Tja, das sind die unangenehmen Dinge an so einem Auslandsaufenthalt!
San Miguel ist eine sehr schöne Stadt, aber nicht mal das konnten wir genießen, weil wir am Nachmittag in der Schule bei der Nachmittagsbetreuung mithelfen mussten. 



Die Feier des Unabhängigkeitstags

Am Freitag bin ich freiwillig um 8 Uhr mit in die Schule gefahren (musste erst um 9:30 Uhr arbeiten), um die Feierlichkeiten des Unabhängigkeitstags zu sehen. Die ganze Schule versammelte sich auf dem Basketballplatz, die 6. Klasse marschierte mit der Flagge auf und es wurde die Nationalhymne gesungen. Zum Schluss brachte die 9. Klasse noch einen Beitrag. 
Es hat sich definitiv gelohnt, früh aufzustehen. Für mich war es ein beeindruckendes Erlebnis, diesen nationalen Zusammenhalt zu erleben. 


Die Tierwelt

Unser Mitbewohner:


Ein riesengroßer Nachtfalter (ca. 15 cm):




Samstag, 7. September 2013

Mein Zuhause

Meine Finka von vorne (mit den anderen beiden Freiwilligen):


Mein Weg zum Bus:



 Ein typischer Tagesablauf

Die frühere Schicht beginnt um 8 Uhr. Bis 8:30 Uhr passe ich auf dem Schulhof beim "Entrada" (Ankommen) der Kinder auf und bis 10 Uhr erledige ich Arbeiten im Lehrerzimmer, wie zum Beispiel zur Zeit Hefte falten. Um 9:30 Uhr ist dann die andere Freiwillige auch da, wir bereiten unseren Unterricht vor, essen was in der Küche, führen Pausenaufsicht und haben anschließend unsere erste Unterrichtsstunde. Die geht bis 11:50 Uhr und gleich darauf folgt meistens die zweite Unterrichtsstunde. Um 12:40 Uhr ist noch mal Pausenaufsicht, dann haben wir noch mal eine Unterrichtsstunde oder wir helfen in der Küche beim Tische vorbereiten für die Kinder, die essen kommen. Die Kinder kommen ab 14 Uhr. Zwischen 14:30 bis 15 Uhr werden die meisten Kinder abgeholt ("Salida") oder fahren mit dem Transporter nach Hause. Damit endet die frühere Schicht. Wenn ich die späte Schicht habe (wechselt wöchentlich) bleibe ich noch bis 16:30 und helfe in der Küche aufräumen und in der "Extencion" (Nachmittagsbetreuung).

Ich bevorzuge die frühe Schicht, weil mir die Aufgabenbereiche besser gefallen. Die Arbeit in der Küche mach ich nicht so gerne. Mit den Kindern vergeht die Zeit wie im Flug, aber beim Spülen kommt es mir vor als bliebe sie stehen. 

Mein Stundenplan:



Ausflug in die Berge

Am Samstag sind wir mit einem bocho blanco (weißer Käfer) in die Berge nach Santa Rosa und weiter gefahren. Die Straßen sind dort furchtbar, mir tat das Auto richtig Leid. Wir wanderten um einen Staussee herum, es gab keine weitere Menschenseele weit und breit. Leider war der Himmel sehr zugezogen, ein Glück dass es nicht am Regnen war. Anschließend waren wir in einem Restaurant richtig mexikanisch essen. Es war natürlich scharf, aber ich gewöhn mich langsam dran.